Das Mini-Shetland-Pony


Damals
 
Das Shetlandpony stammt von den Shetlandinseln, einer Inselgruppe im Norden von Schottland. Die Rasse geht auf einen Urtyp zurück, der bereits vor über 5000 Jahren dort heimisch war. Die Lebensbedingungen auf diesen Inseln sind hauptsächlich von Kälte, sehr viel Regen, oftmals eisigen Wind und karger Vegetation geprägt, die das Shetlandpony hart, robust und genügsam gemacht haben. Jahrhunderte arbeitete das Shetlandpony teilweise unter sehr harten Bedingungen und leistete Schwerstarbeit für den Menschen, u. a. wegen seiner Größe als Grubenponys in Bergwerken und wegen seiner Kraft als Lastenträger.
Heute
 

Auch heute ist das Shetlandpony

noch sehr robust und genügsam. Allerdings wird es nur noch zur Freizeitbeschäftigung des Menschen gehalten und gezüchtet. Vom Reitsport für Kinder über den Fahrsport bis zur klassischen Handarbeit, als Gesellschaftspony und Therapeutischen Reiten ist das Shetlandpony für viele Bereiche  einsetzbar.
Ein Shetlandpony hat trotz seiner geringen Größe die gleichen Ansprüche und Bedürfnisse in Pflege, Beschäftigung und Haltung wie ein Pferd, daher ist es als "Spielzeug" für Kinder und als Rasenmäher nicht geeignet.
 

 

 

 

Falls Sie auf der Suche nach einem Shetty sind und kein zweites Pony/Pferd besitzen, denken Sie bitte doppelt.

Ein Shetlandpony ist sehr gesellig. Es sind keine Einzelgänger und fühlen sich als ein Herdentier am wohlsten im Herdenverband. Zwei Shettys machen nicht viel mehr Arbeit als eins und die Freude der beiden aneinander, wird auch Ihre Freude sein.

 
Es freut sich über einen Offenstall, wo es bei heißen Sommertagen Schatten und an nasskalten Regentagen Schutz findet.
Die Weide sollte von der Gräserauswahl eher mager sein, da ein Shetty sonst schnell dick und womöglich krank wird.
Ein Minishetty hat genau so viel bewegungsdrang wie ein großes Pferd und braucht Platz zum Toben, rennen und spielen.
Zwinger-, Garagen-, Hinterhof- oder Gartenhaltungen sind nicht artgerecht! Auch möchte das Pony nicht! zusammen mit einem großen Pferd in einer Box zusammen stehen und nur Stress haben. 
Frisches, sauberes Wasser muss dem Pony immer zur Verfügung stehen.
Es braucht ganzjährig einen Salz/Mineralleckstein und im Winter sehr gutes Heu und ein wenig Kraft/Mineralfutter, da der Weidegang den Bedarf nicht mehr abdeckt. Arbeitet das Pony oder wird es zur Zucht eingesetzt auch entsprechendes Zusatzfutter. Insgesamt aber lieber weniger als mehr, da es trotzdem genügsam ist.
 
Halten Sie das Shetty bitte in einer shettygerechten Einzäunung der Weiden. Vielerorts sieht man leider die gemeinsame Weidenhaltung mit Großpferden, wo die untere Höhe des Elektrozaunes nur den Großpferden angepasst ist. Damit erziehen Sie sich nur kleine Ausreißer!! Ein Großpferd hält man normalerweise auch nicht auf einer Weide, wo die untere Höhe des Elektrozaunes auf Brusthöhe oder drüber ist.
 
Für Kinder ist es aufgrund seiner Gutmütigkeit das ideale Pony zum Reiten und Fahren. Es eignet sich wegen seiner geringen Größe für angstfreie Erstkontakte. Allerdings sollte dies immer im Beisein eines fachkundigen Erwachsenen sein. Minishettys sollten allerdings nur bis zu einem Gewicht von 35 Kilogramm belastet werden. Die größeren Vertreter dieser Rasse dürfen mehr tragen.
 
Das Shetlandpony ist vielseitig einsetzbar, z. B.
- für Bodenarbeit
- Shettys sind sehr gelehrig, klug und intelligent und
  können über Zirkuslektionen bis zur Hohen Schule ausgebildet werden
- zum Kutsche fahren,
   da Shettys über eine genetisch bedingte Stärke verfügen,
   können sie unter normalen Bedingungen und trainiert fast das doppelte des Eigengewichts ziehen.
- zum züchten,
   hierbei sollten nur beste Zuchtstuten verwendet werden, d. h.
   volle sehr gute Papiere und mindestens Hauptstutbuch und nur ausgesuchte Hengste, um das Zuchtziel zu
   erhalten  und zu verbessern. Züchten heißt auch Verantwortung für diese Rasse übernehmen.
- auf Schauen gehen
- GHP-Prüfungen absolvieren
   aufgrund der Nervenstärke der Ponys sind Ihnen die vordersten Podestplätze bestimmt sicher
- entspannt spazieren gehen
- ...........
- Shettys sind von Natur aus "fröhliche", aufgeweckte, ausdrucksstarke, intelligente Wesen und versprühen Gute-Laune-      Sonnenstrahlen
- es ist das ideale Pony, wer mit der Pferdehaltung aufhören muss oder möchte, aber ohne Pferd nicht sein kann. 
Das reinrassige Shetlandpony ist weder vom Menschen klein gezüchtet noch eine Neuzüchtung.
Die rauhe Natur und karge Vegetation der Shetlandinseln hat eine robuste und gesunde Rasse entstehen lassen.
Wenn Sie ihr Pony bei einem Züchter kaufen, bekommen Sie zu dem Pony die Abstammungspapiere.
Damit können Sie zurück verfolgen, ob es sich um ein reinrassiges Shetlandpony handelt.
Dies ist besonders wichtig, wenn Sie mit Ihrem Pony züchten möchten.
Es gibt häufig kleine Ponys, die wie Shettys aussehen, alles was klein ist, ist nicht gleich ein Shetty.
Es kann es sich dabei um ein vom Menschen klein gezüchtetes Pony handeln. Diese von größeren Ponys auf möglichst klein gezüchteten Ponys weisen teilweise Überzüchtungskrankheiten auf, wie Gebissfehler, Knieprobleme, Sommerekzem, Fehlwuchs, zu kleine oder zu große Organe..........Wenn Sie ein "kleines" Pony ohne nachverfolgbare Abstammung kaufen, wissen Sie nicht, ob die Elterntiere wesentlich größer oder es sogar aus einer Inzucht gezogen wurde. Sollte dieses kleine Pony ein Fohlen bekommen, ist möglicherweise im Gen die größere Größe der Elterntiere gespeichert, was sich dann beim Fohlen durchsetzt. Dadurch kann es zu traurigen Geburtsproblemen kommen, weil das Fohlen zu groß für die Stute ist oder auch zu Fehlproportionen.
 
Es gibt viele Shetlandponys die sehr wenig Geld kosten und viele die nur für den Verkauf vermehrt werden.
Bei dem Betrag kann nicht wirklich in Hufschmied, Wurmkuren, Impfungen und sonstigen notwendigen investiert worden sein, was sehr wichtig ist und besonders in der Aufzucht eines Ponys.
Oftmals wird bei diesen Ponys der gesparte Preisunterschied beim Kauf durch drauf folgende Tierarztkosten schnell überholt, verursacht durch durch fehlende Wurmkuren, nicht behandelte Krankheiten, Ungezieferbefall, Atemwegsinfekte, fehlende Hufschmiedtermine und noch einiges mehr...
Teilweise kommen diese Ponys aus sehr schlechter Haltung und Aufzucht. Weite Transporte, mit Zwischenstationen auf Pferdemärkten und beim Händler. Das alles können dem Pony irreparable Schäden zu fügen, was sich hinterher im Umgang wieder spiegelt. Gerade beim Umgang mit Kindern ist es wichtig, dass das Pony einen guten Charakter hat und gesund ist, welches bei vorgenannten Ponys keine Garantie ist. Solange diese Ponys gekauft werden, werden sie auch "produziert". Hier bestimmt die Nachfrage den Markt, wo jeder überlegen kann, was er wirklich unterstützen möchte.
 
Ein beim seriösen Züchter aufgewachsenes Pony erhält alle notwendigen Dinge, sowie Zuwendung und Vorbereitung auf sein weiteres Leben. Verantwortungsvolle Aufzucht kostet Geld, daher sind Ponys vom Züchter teurer als beim Nichtzüchter oder bei denen die die Ponys nur vermehren für den Verkauf.